3 Anzeichen, wenn man die Shopsoftware wechseln soll
Wenn man überlegt, ob man die Shopsoftware wechselt ist man meist an einem eigentlich sehr guten Punkt angekommen: Man hat erkannt, dass das alte System nicht mehr
- Stand der Dinge ist,
- für das Wachstum nicht reicht oder/und
- zu komplex ist bzw. die Wartung zu schwer ist.
Alleine die Erkenntnis ist viel Wert. Aber die Entscheidung die Shopsoftware zu wechseln ist auch eine schwierige Entscheidung. Wie schon erwähnt können Grunde eine steigende Anzahl von Kunden, Verkäufen oder reiner Traffic sein. Das aktuelle System kann damit kaum umgehen und zeigt erste schwächen oder Performance einbüßen. Features werden benötigt, der Kundenservice soll optimiert werden und der Export an die Marktplätze ist auch schwierig. Ohne ein Systemwechsel wird es schwierig weiter zu wachsen und der Umsatz der Firma wird nicht weiter steigern. Jetzt eine falsche Entscheidung und man wirft viele Euro zum Fenster hinaus, verliert Kunden und Verkäufe. Bildlich gesprochen ist es so als würde man einem fahrenden Auto die reifen wechseln – während der Fahrt! Weil ich diesen Prozess schon mit vielen Kunden durchgemacht habe gebe ich hier gerne drei Hinweise, wann es Zeit für ein Systemwechsel wird.
Technische Limitierungen
Du hast wahrscheinlich bemerkt, dass dein aktuelles Shopsystem mit den aktuellen Wachstum nicht mehr mitkommt. Oder dein Marketingplan zwar gut durchdacht ist, aber der Shop viele Dinge nicht erlaubt oder stemmen kann. Wenn es darum geht mehr Besucher auf die Seite zu bekommen, eine einzigartige Kundenerfahrung zu schaffen oder den gesamten Umsatz zu steigern – alles hängt von der Shopsoftware ab. Und wenn du nun deine Software schon vor Jahren gekauft hast und diese nicht mehr up to date ist, dann wirst du bemerken, dass viele der Pläne an der Shoptechnologie hängen.
Ladegeschwindigkeit
Besonders die Ladezeit der Webseite ist für Google und für Kunden ein K.O. Kriterium geworden. Das liegt vor allem daran, dass unsere Internetverbindungen immer schneller werden und man erwarten kann, dass auch die Ladegeschwindigkeit von Shops schneller werden. Besonders wenn man mit dem Smartphone oder dem Tablet unterwegs ist, sollten sich Seiten schnell laden und sich an das Gerät anpassen können. Somit sollte die Navigation einfach zu erreichen sein, die URL Struktur sollte intuitive Veränderungen zulassen und der Softwarecode sollte sauber geschrieben sein.
Steigende Entwicklungskosten
Sofern der Shop viele Feinheiten und Extras hat heißt das meist eines: Ein Update wird sehr teuer, weil alles danach angepasst werden muss. Das Shopsystem ist unflexibel und nichts funktioniert ohne Anpassung. Ist dein Entwickler krank, dann dauert es ewig bis sich ein neuer Entwickler in das System eingearbeitet hat. So kann es sein, dass selbst einfache Anpassungen oder sogar nur der Austausch einer Grafik ewig dauern kann. Das heißt natürlich auch, dass es viel Geld kostet.
Steigende Entwicklungszeit
Neben den Kosten ist die Zeit natürlich auch ein Faktor. Dadurch, dass alles extra geprüft werden muss und jedes Plugin getestet werden muss dauert es länger als herkömmlich. Dabei ist das größte Ärgernis, dass die Entwicklung des Plugins für andere Shopsysteme schon lange verfügbar ist. Und sogar in verschiedenen Variationen. Für dich heißt es dennoch: abwarten.
Vormarsch der Tablets und Smartphones
Smartphones und „Responsiv Design“ haben die Welt im Sturm erobert. Eine Statistik dazu gibt es hier. Allein in China wurde festgestellt, dass seit 2014 mehr User über das Smartphone in das Internet gehen als über den PC. Eine Studie hat herausgefunden, dass 60% der Onlinehändler sagen, dass sie die Shopsoftware innerhalb der nächsten 1-2 Jahre wegen dem Smartphone-Boom anpassen oder wechseln. 88% der Kunden suchen auf dem Handy nach Produkten und kaufen dann auch innerhalb von 24 Stunden. Das heißt also, dass man nicht einfach einen Shop haben kann, der für Handys „optimiert“ ist. Kunden erwarten, dass die Shops sich anpassen und ihnen eine vernünfige Nutzererfahrung geboten wird. Sogar 20% der Smartphonebesitzer, die bereits in einem Shop gekauft haben, aber dieser eine schlechte Usererfahrung hatte, werden nicht wieder dort einkaufen. 18% kaufen sogar gar nicht, wenn die Webseite nicht für das Handy optimiert ist und suchen lieber nach einen besseren Shop.
Kundenservice
Eine erfolgreiche Wachstumsstrategie funktioniert durch effektives Marketing, Kundenbindung und Kundenservice. Kunden die deine Produkte kaufen und dann zu Wiederholungstätern werden, weil der Kundenservice so gut ist sind die besten Kunden. Einer Studie von Bain & Company zufolge kostet es 6-7x mehr einen Kunden zu gewinnen anstatt einen aktuellen Kunden zu reaktivieren. Daher sollte man darauf vorbereitet sein. Dies kann schon eine gute Software im Kundenkonto übernehmen. Dabei sagen weitere Studien, dass die Conversion-Rate bei Neukunden zwischen 0-10% liegt, während die Reaktivierungs-Rate bei vorhanden Kunden bei 60-70% liegen kann. Die Daten zeigen es uns: Der Schlüssel zum Wachstum sind die Kunden – besonders existierende Kunden. Allerdings kann eine alte Shopsoftware einem hier tierisch im Weg stehen. Solange man nur einzelne Plugins und Fremdsoftware mühevoll „zusammenkleben“ kann und somit ein wackliges Konstrukt entsteht – dann ist es Zeit für einen Softwarewechsel.