Google Shopping Feed erstellen

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Deinen Google Shopping Feed erstellen

Definition und Formatierung

Google definiert seinen Shopping Feed als „eine Datei mit einer Liste von Produkten, für die Gruppierungen von Attributen verwendet werden„. Du Beschreibst also deine Produkte mit Hilfe der Attribute und somit können User diese besser finden. Dabei ist bei der Erstellung des Datenfeed die erste Entscheidung: Welches Datenformat wählst du? Das Datenformat hängt zum einen vom Shopsystem ab, von deinen Programmierkenntnissen und auch von persönlichen Vorlieben.

Google unterstürzt genau zwei Formate. Zum einen das .txt und das .xml Format. Anbieter mit kleinem Sortiment wird dabei das .txt Format empfohlen. Der Vorteil ist, dass du mit Excel sehr schnell einen Feed erstellt. Zusätzlich kannst du deinen Feed direkt in Google Drive erstellen und dann von dort in dein Merchant Center exportieren.

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Auf dem Bild kann man gut erkennen, wie der Feed in Excel aufgebaut wird. Die Arbeit mit Excel erleichtert es ungemein. Zum Schluss speichert man den Feed dennoch als .txt. Im Kopf der Tabelle sind die Attribute und danach gleich die Produkte mit den jeweiligen Eigenschaften der Attributen. Achte darauf, dass du die Datei auch korrekt speicherst: Als Trennzeichen kannst du z.B. ~ verwenden.

Am Ende des Artikels findest du das Excel-Muster zum Download

So kann eine Exceldatei für den Shoppingfeed aussehen

So kann eine Exceldatei für den Shoppingfeed aussehen

 

Wenn du allerdings technisch ganz fit bist, dann kannst du deinen Google Shopping Feed als RSS 2.0 bzw. Atom 1.0 erstellen. Mit jedem Editor können diese Datein erstellt werden, aber ich empfehle dafür Notpad++. Wenn du RSS 2.0 nutzt beachte, dass es drei Elemente gibt, die schon definiert sind. Das sind title, link und description. Diese sind für Daten Feeds notwendig. Allerdings sind noch weitere Attribute notwendig um einen korrekten Feed zu erstellen. Hier findest du ein Beispiel für ein einzelnes Produkt:

<?xml version=”1.0″?>
<rss version=”2.0″

xmlns:g=”http://base.google.com/ns/1.0″>

<channel>
<title>Dein Shop – Für grüne Socken</title> <link>http://www.deinshop.de</link> <description>Wir haben viele Socken. Besonders grüne Socken.</description> <item> <title>Grüne Socke</title> <link> http://www.deinshop.de/grüne-socke.html</link> <description>Eine grüne Socke. Ideal, wenn man die Farbe Grün mag und Socken trägt.</description>

<g:image_link>http://www.deinshop.de/grüne-socke.jpg</g:image_link> <g:price>3</g:price> <g:condition>new</g:condition>

<g:id>001</g:id>

</item>

</channel>

</rss>

Im Vergleich zum RSS 2.0 benötigt Atom 1.0 fünf definierte Attribute: title, id, link, summary, and updated. Um allerdings alle notwendigen Attribute hinzuzufügen hat Google auch Atom 1.0 erweitert. Ein Beispiel wie ein einziges Produkt in Atom 1.0 ausseht:

<?xml version=”1.0″?>

<feed xmlns=”http://www.w3.org/2005/Atom”

xmlns:g=”http://base.google.com/ns/1.0″>

<title>Der Name deines Feeds</title>

<link href=”http://www.deinshop.de” rel=”alternate” type=”text/html” /> <updated>2015-01-01T18:30:02Z</updated>

<author> <name>Google</name> </author>

<id>tag:deinshop.de,2015-01-01:/shop/produkte</id>

<entry>

<title>Grüne Socke</title>

<id>001</id>

<link href=”http://www.deinshop.de/grüne-socke.html” /> <summary>Eine grüne Socke. Ideal, wenn man die Farbe Grün mag und Socken trägt.</summary>

<updated>2015-01-01T18:30:02Z</updated>

<g:image_link>http://www.deinshop.de/grüne-socke.gif</g:image_link>  <g:price>3</g:price>

<g:condition>new</g:condition>

</entry>

</feed>

Google empfielt eine kleine Checkliste abzuarbeiten um auch bei der Formatierung sicher zu sein:

  1. Der Dateiname muss mit .xml enden
  2. Der Name muss mit dem Namen übereinstimmen, der im Merchant Center angegeben wird
  3. Folgendes darf im Feed nicht fehlen: RSS 2.0: xmlns:g=http://base.google.com/ns/1.0 und xmlns:c-http://base.google.com/cns/1.0 bzw. bei Atom 1.0: xmlns:g=http://base.google.com/ns/1.0 und xmlns:c=”http://base.google.com/cns/1.0”
  4. Versichere dich, dass alle Prefixe korrekt verwendet wurden und auch unterstützt werden.
  5. Attribute ohne Inhalt haben im Feed nichts verloren. Die kannst du einfach löschen.

Produktfeed Attribute

Die Attribute sind unterteilt in notwendige und zusätzliche Attribute. Ohne die notwendigen Attribute werden deine Produkte definitiv nicht auf Google Shopping gelistet. Dazu gehören grundsätzliche Attribute wie Preis, Name, Link etc.

Alle weiteren Attribute sind freiwillig. Ich empfehle aber ganz klar: fülle den Feed mit allen Daten. Google kann so die Auslieferung genauer kontrollieren und steuern. Fehlende Informationen führt nur dazu, dass deine Produkte an vielen Stellen nicht ausgeliefert werden. Das wäre schade und ist einfach zu vermeiden.

Eine genaue Übersicht über alle Attribute findest du hier. Im Anschluss erläutere ich einige Attribute, aber auch nicht alle. Je nach Sortiment solltest du also in den Link schauen und den Feed anpassen.

Notwendige Attribute:

–       id: Jedes Produkt sollte eine eindeutige id bekommen. Normalerweise wirst du das bereits als Artikelnummer im Shop haben.

–       Title: Der Titel beschreibt dein Produkt und seine Eigenschaften (Farbe, Größe, Marke etc.) in maximal 70 Zeichen.

–       Description: Mit 10.000 möglichen Zeichen hast du hier genügend Platz um dein Produkt zu beschreiben. In der Regel kommt hier die Artikelbezeichnung rein. Zusätzlich kann Google hier weitere Informationen für die korrekte Zuordnung herausnehmen.

–       Product type: Hier kommt die Produktkategorie rein.

–       Link: Hier kommt der direkte Link zum Produkt rein.

–       Image link: Produktbilder sind zwingend. Daher hier der direkte Link zum passenden Produktbild. Folgende Formate werden akzeptiert:  GIF, JPG (bzw. JPEG), PNG, BMP, und TIF.

–       Condition: Der Zustand wird in den meisten Fällen NEU sein, aber da es auch viele Anbieter gibt, die GEBRAUCHT oder ÜBERHOLT im Sortiment haben, muss man dies hier angeben. Wählbar ist hier ’new‘, ‚refubished‘ oder ‚used‘.

–       Availability: Die Verfügbarkeit ist ebenfalls ein Pflichtfeld. Mögliche Einträge sind: ‚in stock‘, ‚available for order‘, ‚out of stock‘ oder ‚preorder‘.

–       Price: Ohne Preis geht es natürlich nicht. Wichtig ist der korrekte Preis vom Produkt und nicht etwa einen Streichpreis o.Ä.. Auch eine korrekte Angabe der Währung nach ISO 4217 ist notwendig.

–       Brand: Hier kommt der Hersteller des Produktes rein. Ist es ein NoName Produkt, dann kommt der Shopname rein.

–       Gtin: Gtin heißt „global trade item number“ und sollte auf jeden Fall angegeben werden, wenn vorhanden.

–       Mpn: Mpn heißt „manufacturer part number“ und sollte auch angegeben werden, wenn vorhanden.

–       Identifier exists: Dieses Feld benötigst du, wenn du keine Gtin/Mpn hast. Dann muss dieses Feld mit ‚FALSE‘ ausgefüllt werden – sonst mit ‚TRUE‘.

–       Gender/age group/color/size: Meist bei Kleidung wichtig.

–       Shipping: Hier werden die Versandkosten angegeben. In welches Land und wie teuer das wird muss hier in diesem Feld stehen.

–       Shipping weight: Solltest du im Merchant Center eine Versandregel basierend auf das Gewicht eingestellt haben, dann ist dieses Feld wichtig.

–       Color: Wenn Farbe wichtig ist, dann kommt es in dieses Feld. Mit dem Trenner ‚/‘ kann eine Reihnfolge erstellt werden. Zum Beispiel ein rotes Kleid mit etwas Schwarz: ‚Rot/Schwarz‘

–       Material: Aus welchem Material dein Produkt ist kommt in dieses Feld.

–       Pattern: Falls ein bestimmtes Muster erkennbar ist, dann dieses Feld befüllen.

–       Size: Die Größe der Produkte kann in dieses Feld angelegt werden.

Weitere Attribute:

–       Google product category: Für die korrekte Kategorie kannst du diesen Link verwenden. Für die korrekte Zuordnung deiner Produkte zu den Suchanfragen hilft dieses Feld.

–       Additional image link: Im besten Fall hast du mehrere Produktfotos. Dann solltest du dies nutzen und weitere in den Feed packen.

–       Sale price: Wenn du mit Rabatten arbeitest, dann ist dies dein Feld.

–       Adwords grouping: Dieses Feld kann man später nutzen um Produkte zu gruppieren.

–       Adwords labels: Dieses Attribute ist für CPC Gebote interessant.

Deinen Datenfeed automatisch hochladen

Nachdem du deinen Google Shopping Feed erstellt hast, wird es Zeit diesen auch in das Merchant Center zu laden. Das ist recht einfach und hier die Anleitung:

  1. Melde dich im Merchant Center an
  2. Klicke auf Feeds + Datenfeed
Hier kannst du deinen Datenfeed hinzufügen

Hier kannst du deinen Datenfeed hinzufügen

 

3. Unter Modus kannst du zwischen Test und Standard wählen. Falls du noch etwas am Feed arbeiten möchtest, dann nutzt du Test. Ist dein Feed aber schon fertig und soll zeitnah auch in Adwords geschalten werden, dann wählst du Standard. Unter Zielland wählst du das Land, für welches der Feed erstellt wurde. Wenn du mehrere Feeds hast und dann gibst du bei Feed-Namen einfach einen Namen ein der verrät, was dahinter steckt.

4. Im nächsten Schritt hast du die Wahl zwischen Google TabellenAutomatischer Upload (geplanter Abruf), Regelmäßige Uploads durch den Nutzer. Hier wählst du den automatischen Upload.

5. Nun musst du den Namen der Feeddatei angeben, die Häufigkeit des Uploads (Tag und Uhrzeit), die Zeitzone, Feed-URL (Solltest du ja bereits haben) und Zugangsdaten, falls du den Feed nicht öffentlich einsehbar hast. Vergiss das Häckchen bei Shopping nicht im letzten Punkt: Welche Google-Produkte dürfen diesen Feed nutzen?

Die letzten Einstellungen bevor der Feed hochgeladen wird

Die letzten Einstellungen bevor der Feed hochgeladen wird

6. Fertig! Jetzt noch auf Speichern klicken und der Feed ist eingestellt.

Die Übersicht mit allen relevanten Daten

Die Übersicht mit allen relevanten Daten

Mit einem Klick auf den Feed kommst du in die Feedübersicht. Hier siehst du einige grundlegende Informationen wie die Größe, wie viel Produkte hochgeladen wurden usw. Mit einem Klick auf Jetzt abrufen startest du den Upload, falls dieser nicht automatisch angefangen wurde. Sobald der Feed hochgeladen wurde, wird Google diesen bearbeiten und prüfen.

Sollte der Feed mehrere zehntausende Produkte beinhalten und sehr groß sein, kann die Bearbeitung dementsprechend lange dauern. Später siehst du auch in dieser Übersicht Artikelwarnungen und Artikelfehler. Ich empfehle dir, dass du diese Hinweise abarbeitest. Die Qualität des Feeds ist sehr wichtig. In der Regel dauert es 1-3 Tage bis der Feed von Google abgesegnet wurde.

Wenn du ein einen Einblick in die Qualität des Datenfeeds bekommen möchtest, dann kannst du über Diagnose weitere Informationen abrufen.

Feed manuell hochladen

Solltest du deinen Datenfeed immer manuell hochladen wollen dann beachte bitte, dass du alle 30 Tage den Vorgang wiederholen musst. Google will eine hohe Datenqualität und in 30 Tagen kann viel passieren (Preise ändern sich, neue Produkte etc.) – daher musst du alle 30 Tage den Feed erneut hochladen. Daher empfehle ich immer das automatische Update.

Google Tabellen

Auch eine interessante Methode um einen Shopping Feed einzurichten ist die Verwendung von Google Tabellen bzw. Drive. Entweder nutzt du ein bereits existierendes Template von Google oder nutzt den im Drive erstellten Feed. Wenn du einen neuen Feed einrichtest, dann wähle im zweiten Schritt Google Tabellen aus. Im dritten Schritt kannst du dann auch wählen, ob du ein Template nutzen willst oder nicht. Achtung: Wenn du speicherst, wird sich ein Pop Up öffnen, bei dem du die Berechtigung zwischen Drive und dem Merchant Center erteilen musst. Ohne geht es nicht.

Google Tabellen

Google Tabellen wählen um die Spreadsheets zu nutzen

Interessant ist dabei, dass man ohne viel Programmierkenntnisse ganz einfach ein Feed erstellen kann. Zusätzlich können mehrere Leute daran arbeiten und so können die Produkte schneller eingepflegt werden.

Für ein kleines Sortiment ist es empfehlenswert.

FTP

FTP ist für etwas größere Shops interessant. Zum einen sollte man FTP nutzen, wenn der Feed über 20Mb groß ist und in der Regel kleiner als 1Gb. Wenn du wirklich über 1Gb kommst, dann einfach mehrere kleinere Dateien erstellen.

Die Einrichtung ist relativ einfach. Wenn du deinen Feed fertig hast, dann gehe einfach in dein Merchant Center > Einstellungen > FTP.

Die Einrichtung ist sehr einfach und selbsterklärend

Die Einrichtung ist sehr einfach und selbsterklärend

 

Weiterhin kann man auch über uploads.google.com seine Dateien auf den Google-Server laden. Wichtig ist noch, dass der gewählte FTP-Nutzername nicht mehr geändert werden kann, wenn man diesen eingerichtet hat.

Google Cloud Storage

Entwickler können sich ruhig an das Google Cloud Storage trauen. Darüber werden dann die Produkte in das Merchant Center geschickt. Allerdings ist dafür wirklich einiges an Wissen nötig und es ist nicht für jeden zu empfehlen.

Google Cloud Storage ähnelt sich dem FTP Server – du verschickst deine Daten mit einem Client und kannst darüber auch auf deine Daten zugreifen. Die Vorteile beim Cloud Storage sind verbesserte Sicherheit, massive 10GB Speicher und natürlich kann die Infrastruktur auch für andere Dinge genutzt werden.

Hier noch wichtige Informationen zur den Preisen. Hier kannst du dich für einen 60 Tage Testzugang mit $300 Testguthaben anmelden.

Nachdem du also deinen Google Shopping Feed erstellt hast geht es an die Datenübertragung deiner Produkte via Google Cloud Storage:

  1. Melde dich im Merchant Center an
    1. Einstellungen > Google Cloud Storage
    2. Hier musst du deine Mail angeben, die du auch für Google Cloud Storage nutzt
    3. Sobald du auf Konten verknüpfen geklickt hast, wird automatisch ein neues Projekt für deine Produktdaten in der Cloud Storage eingerichtet.
    4. Jetzt bereitest du deine Datenfeeds vor:
      1. Erstelle deinen Feedd:http://support.google.com/merchants/bin/answer.py?hl=de&answer=187892
      2. Registriere deinen Datenfeed im Merchant Center, bevor die ihn hochlädst
      3. Übersende die Feeds via Google Cloud Storage:
        1. Nutze gsutil oder die gs python library um die Zeites des Uploads einzustellen
        2. Bestätigen des Uploads

BONUS: Muster Datei als Excel

Wer es ganz einfach haben will, der kann einfach die Muster Datei laden. So musst du keinen Google Shopping Feed erstellen. Diese Datei kann bearbeitet werden und auch erweitert werden. Viel Spaß damit!

Einfach deine Email eintragen und du bekommst die Datei:


 

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