Der Datenfeed ist die Quelle deiner Produkte für Google
Ist der Shopping Feed erstellt und in das Merchant Center geladen, sind beide miteinander verknüpft und die Kampagne läuft in Adwords? Kannst du alle Fragen mit Ja beantworten wird es Zeit für etwas weitere Datenfeed Optimierung.
Viele Shops richten den Shopping Feed einmal ein und sind dann damit fertig. Die Verbesserung der Performance erfolgt dann ausschließlich in der Shopping Kampagne. Die Quelle der Daten wird vernachlässigt bzw. vergessen. Aber genau das ist für Google relevant: die Quelle der Daten – diesen Feed muss man verbessern und optimieren. Sind diese nicht korrekt aufgearbeitet, kann bevorzugt Google diese nicht gegenüber anderen Shopping Feeds.
Daher empfiehlt es sich, dass du dich wenigstens (wenn nicht sogar mehr) mit der Qualität des Feeds beschäftigst als mit der Shopping Kampagne in Adwords.
Neben Conversion-Optimierung, Keyword-Recherche, Suchmaschinenoptimierung sollte dies also ein regelmäßiger Vorgang innerhalb deiner Arbeit werden. Neben einem ausgezeichnetem Feed, der Frei voll Fehlern ist, solltest du immer auch auf die Qualität deines Shops achten.
Dazu gehören exakte Produkttitel, Produktbeschreibungen, gute Produktfotos und vieles mehr, achte also immer darauf, dass dein Shop den Google Shopping Richtlinien entsprechen. Also fokussiere dich nicht nur auf die Shopping Kampagne in Adwords und deren Performance, sondern auch auf die Qualität des Datenfeeds.
Daher werden wir jetzt genau schauen auf welche Dinge du achten solltest und was du daran optimieren kannst.
Datenfeed Attribute: Der Schlüssel zur Optimierung
Also der Produkt Feed ist fertig – check!
Produkt Feed ist im Merchant Center eingefügt – check!
Merchnat Center ist korrekt mit Adwords verbunden – check!
Shoppingkampagne ist in Adwords eingerichtet – check!
Shopping Kampagne wird optimiert – check!
Alles passt, aber die Resultate sind nicht das, was du dir gewünscht hast? Aber was sollst du noch machen? Die Shopping Kampagne wurde in mehrere Anzeigengruppen eingeteilt und alles ist sauber optimiert. Was nun?
Wie auch bei SEO, besteht eine Shopping Feed Optimierung aus Keywordrecherche, testen von guten Produktfotos, das Experimentieren mit Produkttiteln und Produktbeschreibungen. Daher kümmere dich jetzt um die wahrscheinlich wichtigsten Attribute in deinem Datenfeed:
– Product_type Attribut: Dieses Attribute hilft dir dabei, dass du dein Produkt korrekt einordnen kannst. So wie du deinen Shop bereits mit sinnvollen Produktategorien strukturiert hast, kannst du es auch mit deinem Datenfeed machen. Das hilft dir dann bei einer sauberen Struktur in Adwords. Ebenfalls wichtig ist es, dass du eine eindeutige und verkaufsstarke Produktbeschreibung hast. So hast du sehr qualifizierten Traffic, aber geringe Konkurrenz (Wie das geht kannst du hier lesen).
Solltest du also einen Shop haben, der Mode verkauft, dann könnte der Pfad für dein Produkttyp wie folgt aussehen: Kleidung > Männer > Socken > Sportsocken. Hier ist nun eine gute Keywordrecherche gefragt, weil das Suchvolumen je nach Begriff unterschiedlich ist: Männersocken, Fitnesssocken, Sportsocken oder Herrensocken. Der Begriff mit der geringsten Konkurrenz und dem meisten Traffic, ist die richtige Wahl.
– Title & description Attribute: Der Text des Attributes Titel, wird innerhalb der Shoppinganzeigen verwendet.
Wie du im Bild sehen kannst, ist besonders das Beispiel von Tommy Hilfiger / Tom Tailor nicht gut. Die Wahl des Title Attributes zeigt lediglich den Markennamen – aber gesucht wurde nicht nach einer speziellen Marke, sondern nach Herrensocken. Dennoch gibt es auch ein gutes Beispiel: Ernstings Familiy.
Das description Attribute wird lediglich bei der Google Shopping Seite genutzt.
Vergiss nicht, dass die Kombination zwischen Title, description und dem Produktbild stimmig sein muss. Besonders bei der Beschreibung des Produktes solltest du viel Wert auf die Exaktheit legen.
Es kann dir auch Vorteile bringen, wenn du auf aktuelle Trends eingehst oder die aktuelle Saison (Weihnachten, Ostern, Sommer, Winter, Ferien etc.). Dabei darfst du nicht vergessen, dass Google stets ein Limit für die Anzahl der Zeichen hat.
Lieber also zu viel Text und alle wichtigen Informationen sofort, als dass du wertvolle Zeichen vergeudest. Nutze für die beiden Attribute ähnliche Tricks, wie du es auch für die SEO Optimierung von Metatitle und Metadescription auf deinem Shop machst.
– Image Attribut: Produktbilder werden oft und gerne unterschätzt. Wie schon gesagt muss das Produktbild auch genau zu dem passen, was der User sucht. Das heißt die Farbe, das Material, die Größe usw. sollten auf dem Produktbild passen.
Weiterhin, auch wenn es teuer ist, ist es nur zu empfehlen, wenn du etwas Geld in eigene Produktfotos investierst. Die Fotos vom Hersteller nutzen wahrscheinlich auch viele andere Anbieter. Somit kannst du dich von der Konkurrenz abheben. Mit diesen Fotos kannst du testen, welches Bild die beste CTR erzielt. Auch die Spiegelung eines Bildes kann Wunder wirken. Achte einfach darauf, dass deine Tests kontrolliert und protokolliert werden, sonst kannst du mit den Daten weniger anfangen.
– Link Attribut: Sobald du etwas am Shop änderst und sich dich URL zum Produkt ändern könnte, musst du auch dies im Auge behalten. Google ist da sehr strikt, wenn die URL nicht zu dem richtigen Produkt führt. Dazu zählt auch, dass – wie schon öfter erwähnt – der Link genau zu dem korrekten Produkt führt. Dazu zählt auch das korrekte Produktbild und zum Beispiel auch die richtige Produktfarbe.
In diesem Beispiel wird es richtig deutlich. Du suchst ein Iphone 5 64GB in Weiß. Angezeigt werden allerdings noch 2 Produkte, die eine andere Farbe haben.
Ebenfalls weniger Kundenorientiert ist die Situation, wenn du ein Iphone 5 32GB in Schwarz suchst, aber auf einer anderen Seite landest wie im zweiten Beispiel zu sehen. Die Suche und das Ergebnis sind komplett verschieden. Der potentielle Kunde ist dann natürlich verwirrt und wird die Seite im schlimmsten Fall nicht wieder besuchen. Daher vergewissere dich, dass der Datenfeed wirklich sauber optimiert ist.
– Availability und price: Wie schon öfters erwähnt: Die Daten vom Shop müssen mit denen im Feed übereinstimmen. Wenn ein User auf eines deiner Produkt klickt, weil der Preis sehr gut ist, dann sollte dieser auch noch auf deinem Shop sehr gut sein. Tricks bei den Preisen wird bei keiner Preissuchmaschine gerne gesehen. Auf der anderen Seite kannst du vergessen, dass du so neue Kunden gewinnen wirst. Allerdings sollte dies eher weniger er Fall sein. In der Regel nutzen wenige Shops aktives / dynamic-pricing. Amazon ist in Deutschland einer der wenigen Vertreter, die das machen (und auch technisch können).
Tipps von Google für die Shopping Feed Optimierung:
Google gibt Shopbetreibern folgende Tipps mit auf dem Weg um den Feed zu verbessern:
– Erstelle oder aktualisiere immer den Produktfeed, wenn du auch Änderungen am Shop vorgenommen hast
– Übermittle deinen Produktfeed sofort zum Merchant Center, wenn du deinen Shop aktualisiert. Sonst können deine Produkte aus Google Shopping fliegen
– Solltest du deinen Shop öfters am Tag anpassen (zum Beispiel Preisanpassungen), dann vergewissere dich auch, dass dein Feed öfters am Tag im Merchant Center aktualisiert wird
– Versuche die Zeit der Datensynchronisierung zu minimieren, wenn du die Feedübertragung mittels externen Tools machst
Google solltest du immer so viele Daten geben, wie möglich.
Darunter versteht sich auch, dass auch Attribute nachgepflegt werden, welche aktuell noch nicht im Feed oder im Shop hinterlegt werden. Das wird dir zwar viel Arbeit machen, aber nur so kann Google die relevantesten Produkte auch zu den Suchanfragen zuordnen.
Zusammenfassung
Als Faustregel für dich: Der User muss überall die gleichen Produktinformationen bekommen, egal ob er über Google Shopping, Idealo, Direkt oder andere Quellen kommt. Dazu gehören Preis, Verfügbarkeit, Beschreibung usw. Zum einen fliegst du sonst aus den Seiten raus, wenn die Informationen nicht stimmen und viel Schlimmer: Dein Kunde ist verärgert bzw. wird nicht mehr dein Kunde. Um deinen langfristig Feed korrekt zu optimieren ist es auch wichtig, dass du Änderungen genau analysierst. So erkennst du schnell welche Strategie zum gewünschten Ergebnis führt und welche nicht.
Was heißt das?
Mache nicht sofort alle Änderungen. Wenn du den Google Shopping Feed optimierst, dann mache nicht alle Änderungen mit einem Schlag. Du weißt zum Schluss nicht, welche Änderung den größten Hebel hatte. Weiterhin solltest du dir einen genauen Plan machen, wenn du tausende von Artikeln im Shop hast. In der Regel verliert man hier schnell den Überblick.
Testen von Artikelbildern, Titel und Discription Attribute ändern, all das kann viel Zeit kosten und sollte gut organisiert sein. Aber all die Mühen werden sich langfristig auszahlen, weil ein optimierter Feed besser ist als die Standardlösung. Einfach exportierte Feeds bringen nicht den entscheidenen Unterschied.
Wichtig ist auch, dass du nicht dein Shop ändern musst. Die Informationen müssen zwar korrekt sein, aber gewisse Abweichungen sind nicht möglich. So kannst du zum Beispiel in deinem Shop ein anderes Artikelbild haben als in Google Shopping.